Kontext
Der Klimawandel erhöht das Risiko extremer Wetterereignisse, einschließlich sommerlicher Dürreperioden und Überschwemmungen (IPCC-Bewertungsbericht, 2021). Infolgedessen ist Westeuropa, einschließlich Luxemburg, möglichen saisonalen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und das menschliche Wohlergehen ausgesetzt. So kommt es zu einer zusätzlichen Belastung der bereits gestressten und sich zunehmend verschlechternden Ökosysteme, von denen die menschliche Existenz abhängt. Insbesondere das erhöhte Risiko sommerlicher Dürreperioden stellt eine besonders große Gefahr für die Integrität der Biosphäre und die Gesundheit verschiedener Ökosysteme in verschiedenen Landschaften dar. Mögliche saisonale Einschränkungen der Wassernutzung können sich auf die Wirtschaft und das menschliche Wohlergehen auswirken.
Die Vorhersage von Dürreperioden war schon immer eine Herausforderung, bereits aufgrund der Tatsache, dass es sehr schwierig ist ein klares Datum für den ‚Beginn‘ einer Dürre zu definieren. Die zunehmende Komplexität und Ungewissheit im Zusammenhang mit der Modellierung erschwert kompetente Interpretationen und faktengestützte Entscheidungen. Darüber hinaus stellen Komplexität und Ungewissheit weitere Herausforderungen für die Kommunikation von Warnungen dar, um Laien zu Eindämmungsmaßnahmen zu bewegen.
Forschungsfragen
- Wie können wir in einem partizipatorischen Prozess mit Beamt:innen, Expert:innen, Gemeinden und freiwilligen Bürger:innen ein Überwachungs- und Frühwarnsystem für Dürren und eine Webplattform mit mehreren Quellen gestalten, die eine Reihe offizieller Datenquellen mit unkonventionellen Quellen kombiniert?
- Wie kann diese Plattform gestaltet werden, dass sie für alle und nicht nur für Expert:innen leicht zugänglich ist?
- Wie können lokale Expert:innen und Entscheidungsträger, sowie freiwilligen Bürger:innen, die Möglichkeit bekommen ihr lokales Wissen in das Projekt einzubringen und sich an Maßnahmen zu beteiligen, um die Dürreresilienz vor Ort zu verbessern? Kann die Webplattform auf diese Weise mitgestaltet werden, um über individuelle und kollektive lokale Maßnahmen zur Verbesserung der Dürreresilienz zu informieren und daraus zu lernen?
