Eröffnung eines Pop-up-Stores mit fair gehandelter Kleidung in Luxemburg
Fairtrade Lëtzebuerg führte zusammen mit Caritas Luxemburg die Kampagne „Rethink your clothes“ (Überdenke deine Kleidung) durch, um die luxemburgische Öffentlichkeit für die Probleme im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Verbrauch von Kleidung zu sensibilisieren. Ziel der Kampagne war es, nicht nur eine Debatte über die von der Textilindustrie verursachte Umweltverschmutzung anzustoßen (zweitgrößter Umweltverschmutzer der Welt nach der Erdölindustrie), sondern auch auf die in diesem Sektor praktizierten Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen: extrem niedrige Löhne, unmenschliche Arbeitszeiten, Kinderarbeit, Exposition gegenüber giftigen Produkten, Belästigung, Unterdrückung der Gewerkschaften. Nach Abschluss der Kampagne möchte Fairtrade Lëtzebuerg weiterhin auf diesen immer noch unbekannten Sektor aufmerksam machen und schlägt vor, das Angebot an Berufsbekleidung in Luxemburg ins Visier zu nehmen.
Fokus der Peergruppe
Es ist wichtig, dass nicht nur die Unternehmen, sondern auch ihre gesamten Produktionsketten verbindliche Maßnahmen einhalten, die die Menschen- und Umweltrechte berücksichtigen. Die eingehende Analyse dieser Vergleichsgruppe wird es ermöglichen, den aktuellen Kontext zu kennen und mögliche Hindernisse zu identifizieren, die Fachleute davon abhalten, Fairtrade-Kleidung zu kaufen.
Ziele
- Analyse der Lieferkette für Berufskleidung in Luxemburg
- Vergleich des konventionellen und des Fairtrade-Sektors in Bezug auf Berufskleidung
- Ermittlung der (externen und internen) Faktoren, die Unternehmen davon abhalten, Fairtrade-Berufskleidung zu beschaffen
- Entwicklung von Argumenten: Welche wirtschaftlichen Argumente gibt es für ein Unternehmen, sich für eine verantwortungsvolle Beschaffung unter Berücksichtigung der Menschen- und Umweltrechte zu engagieren? Welches „Interesse“ hätte ein Unternehmen an der Beschaffung von etikettierter Kleidung?
- Analyse der bestehenden Gesetzgebung auf europäischer Ebene
Analyseoption: Wie können wir sicherstellen, dass auch der soziale Aspekt und die Menschenrechte berücksichtigt werden?
Vorgeschlagene Methodik
- SWOT-Analyse
- Kartographie von Luxemburg nach dem Einkaufsvolumen
- Interviews mit verschiedenen Interessengruppen
- Gespräche mit Fachleuten aus NGOs, Politik, Wissenschaft und Textilindustrie
Das Peer-Group-Experiment
Eröffnung eines Pop-up-Ladens mit fair gehandelter Kleidung in Luxemburg